Die Energieeffizienz von Gebäuden spielt eine zentrale Rolle in der Immobilienbewertung, wobei der Energieausweis entscheidende Hinweise zur energetischen Qualität eines Gebäudes liefert. Diese Hinweise sollten im Gutachten kritisch gewürdigt und auf Validität geprüft werden, um eine zuverlässige Bewertung zu gewährleisten. Studien haben gezeigt, dass die energetische Qualität eines Gebäudes sowohl Mieten als auch Kaufpreise beeinflussen kann.
Die Immobilienwertermittlungsverordnung 2021 (ImmoWertV 2021) schreibt die Berücksichtigung der energetischen Eigenschaften einer Immobilie vor. Auch bei der Beleihungswertermittlung sind nach § 3 Abs. 2 BelWertV die langfristigen, nachhaltigen Merkmale des Objekts zu berücksichtigen. In diesem Zusammenhang sind die energetischen Eigenschaften als nachhaltige Merkmale der Immobilie zu betrachten.
Die Darstellung der Energieeffizienz im Gutachten kann sich auf verschiedene Aspekte beziehen und liegt im Ermessen des Gutachters, abhängig vom Zweck der Wertermittlung und dem konkreten Bewertungsauftrag. Wesentliche Einflüsse auf den Immobilienwert resultieren aus den Energie- und Transitionskosten, die mit der energetischen Qualität einhergehen. Beispielsweise können steigende Energiekosten durch die Einführung einer CO2-Steuer auf fossile Brennstoffe die Betriebskosten erhöhen und somit den Wert der Immobilie beeinflussen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die energetische Qualität von Gebäuden eine immer größere Rolle in der Immobilienbewertung spielt. Gutachter müssen daher in der Lage sein, die energetische Qualität realistisch einzuschätzen und deren potenziellen Einfluss auf den Immobilienwert fundiert darzustellen. Dies erfordert nicht nur technische Expertise, sondern auch ein Verständnis der aktuellen und zukünftigen klimapolitischen Rahmenbedingungen.
Bei Fragen zum Thema Verkehrswertermittlung und Energieeffizienz stehen wir gerne zu Ihrer Verfügung.
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